Neues Jahr, neues Lied...

Für den einen sind Lieder nur eine vertonte Textabfolge. Und dann gibt es Lieder, welche eine Brücke bauen zu geliebten Menschen und Erinnerungen.


Ein Lied, welches uns bereits seit vielen Jahren begleitet, ist das "Ave Maria" von Giulio Caccini. Es ist eine schöne Alternative zu den noch berühmteren Stücken von Bach/Gounod und Schubert. Es besticht durch die gelungene Mischung aus kraftvollem Vorwärtsdrang, formaler Klarheit, Harmonie und stimmungsvoller Melancholie.


Da bei zwei Beerdigungen ein alter Konzertmitschnitt des Liedes gespielt wurde, wurde im Nachgang angefragt, ob die Aufnahme weiterhin dort genutzt werden darf. Bereits bei unserer "Neugründung" im Oktober 2018 entschieden wir, dass dies eines unserer Herzensprojekte werden wird. Gerne möchten wir die alte Aufnahme durch eine neue und etwas professionellere dort ersetzen.


In der Hektik des Alltags gab es aber nie den richtigen Zeitpunkt oder Ort.

Nun könnte man sich fragen, ob private Aufnahmen nach monatelanger Probenpause der richtige Zeitpunkt seien. Wir haben schon etwas gehadert, da unsere Stimmen definitiv nicht in Hochform sind. Bei den einen oder anderen sind sicher auch einige Tränen des Selbstzweifels oder der persönlichen Unzufriedenheit geflossen. Aktives singen in einem so kleinen Ensemble ist für die Stimmbänder gefühlt wie Hochleistungssport. Und wer möchte schon zugeben, dass er aktuell untrainiert ist?!


Aber wenn uns das vergangene Jahr mit all seinen Entbehrungen eines gelehrt hat, dann ist es, dass man nicht immer auf den perfekten Moment warten darf. Ja, es ist vielleicht nicht die beste stimmliche Leistung. Ja, es fehlt die perfekte Location für eine schöne Akustik. Ja, wir sind leider nicht komplett. Ja, es fehlt definitiv die Interaktion mit Ensemble und Publikum. Aber, es fehlt nicht an Herzblut.


Wir hoffen, das Lied schenkt Euch etwas Kraft und auch Zuversicht. Bleibt gesund!


Und nun: Kopfhörer rein, Musik an, Kopf aus...


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Ave Maria, von G. Caccini




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